Frankenjura.com - Druckausgabe © 18.04.24

Markgrafenkirche St. Laurentius

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Beschreibung

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Kirche im Jahr 1108, im Hochmittelalter, die Zeit der Ritter und Kreuzzüge. Der Standort auf dem Hügel, Vorratskeller sowie die in Teilen bis heute erhaltene sechseckige, anderthalb Meter dicke Einfassungsmauer deuten darauf hin, dass sie den Anwohnern als Rückzugsort im Kriegsfall diente, als sogenannte Wehrkirche. Dann kam die Zeit Martin Luthers und die Kirche wurde am 10. August 1530 evangelisch. Im Dreißigjährigen Krieg zettelten Einheimische einen Widerstand an, doch gegen die geübten Soldaten der kaiserlichen Truppen hatten die Aufständischen keine Chance. 15 Männer aus der Ortschaft Zedersitz wurden getötet. Das Massengrab befindet sich neben dem Kirchturm in Wonsees. Die genaue Stelle ist unbekannt. Vor dem Kircheneingang steht ein Denkmal, um an dieses schreckliche Ereignis zu erinnern. Im 17. und 18. Jahrhundert nahmen sich die Bayreuther Markgrafen den vom Krieg gezeichneten Kirchen an. Die Kirche St. Laurentius einen neuen Kanzelaltar und aufwendig gearbeitete Figuren. Zu den kuriosen Details gehört, dass der auferstandene Christus seinen Fuß auf die auf Kanzeldecke stellt. Zudem verdeckt die Figur das allsehende Auge, ein Symbol für Gott und die Dreifaltigkeit, das allen Markgrafenkirchen gemeinsam ist. Die Orgel stammt aus der Werkstatt des Bayreuther Traditions-Orgelbauers Ludwig Weineck.

Weitere Informationen zur Kirche auf der Website http://stlaurentius.kirche-wonsees.de.

Kontaktmöglichkeiten

Webseite: http://stlaurentius.kirche-wonsees.de