Story

Hohe Reute: Kletterer stürzt mit ausgezogenem Seil auf den Boden

von Frankenjura.com - 24.05.20

Kletterunfall an der Hohe Reute (Bild: Bergwacht Pottenstein)

Am Sonntag, den 24. Mai 2020 gegen 12:45 Uhr kletterte ein 55-Jähriger aus dem oberbayerischen Landkreis Traunstein die Route Langschläferin (7-) im Sektor Hohe Reute 03 - Wandl . Beim Versuch, den dritten Zwischenhaken einzuhängen, rutschte dieser nach Polizeiangaben von den glatten Griff- und Trittstrukturen ab und stürzte so mit ausgezogenem Seil in der Hand.

Aufgrund eines größeren Abstandes zum zweiten Haken fiel dieser aus etwa acht Metern Höhe auf den Boden. Obwohl seine Sicherungspartnerin beim Aufprall noch eine Dehnungsbelastung am Sicherungsseil wahrnahm, zog sich der 55-Jährige schwere Verletzungen an Becken und Wirbelsäule zu.
Der Verletzte wurde nach professioneller Ersthelferversorgung - alle Seilschaften vor Ort beteiligten sich vorbildlich am Rettungsgeschehen - von der Bergwacht Pottenstein geborgen, die mit fünf Einsatzkräften vor Ort war.

Er wurde mit einer Trage zu einer unterhalb der Wand befindlichen Wiese transportiert, von dort aus flog ihn ein Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus. Der Kletterer gilt mit 30 Jahren Kletterpraxis als sehr erfahren. Die meisten Kletterrouten an der Hohen Reute sind aufgrund ihres Alters und ihrer hohen Frequentation stark abgegriffen. (Bilder: Bergwacht Pottenstein)




Kommentare

Bernie123 am 08.06.20

@reserl: Ich habe doch explizit geschrieben, dass ich kein Problem mit Nachsanierungen und zusätzlichen Haken habe, aber pauschal mehr Haken zu fordern wird das Problem nicht lösen. Ich verstehe daher deine Frage nicht.

Reserl am 06.06.20

@Bernie123: Und wenn du in derselben Situation auch riskant mit ausgeholtem Seil geklippt hättest, was du ja gelegentlich tust, und gefallen wärst: hättest du dann immer noch ein Problem mit der Nachsanierung von gefährlichen Hakenabständen in Routen?

Bernie123 am 27.05.20

Ich möchte noch ergänzen, dass ich den Betroffenen gute Besserung wünsche und mein Kommentar keinesfalls ein Vorwurf sein soll. Ich habe auch schon oft genug falsche Entscheidungen getroffen, aber bisher immer Glück gehabt.

Bernie123 am 27.05.20

Ein Sturz beim Klippen des dritten Hakens kann auch in der Kletterhalle auf dem Boden enden. Man sollte hier zuvor prüfen, ob ein tieferer Haken dies verhindert hätte oder es eine sichere Klippposition auf Hüfthöhe gegeben hätte. Prinzipiell bin ich für eine sinnvolle Absicherung leichter Routen, aber gleichzeitig muss man voraussetzen, dass Kletterer lernen Klipppositionen richtig einzuschätzen. Leider tendieren viele Kletterer - gelegentlich auch ich selbst - zum riskanten Klipp mit ausgeholtem Seil. Meine Meinung: Ja, zu mehr Haken in leichten Touren, aber bitte mit Verstand!

FloBee am 25.05.20

vll sollten endlich einmal die Hakenabstände überdacht werden..... :(

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