Weiterer Sanduhr-Unfall bei Betzenstein!
27.10.16
Bereits Ende August – also rund zwei Wochen vor dem fatalen Kletterunfall an der Maximilianswand bei Auerbach ereignete sich ein weiterer Unfall im Frankenjura, bei der sich am kleinen Wasserstein bei Betzenstein ein Kletterer schwere Verletzungen zuzog. Ein Bayreuther Kletterer nahm den tragischen Ausgang des Unfalls in der Oberpfalz zum Anlass und schildert die Ereignisse.
„Wir waren Dienstag, den 30. August nach der Arbeit am ´Kleinen Wasserstein´ bei Betzenstein klettern. Andreas, ein versierter Vorsteiger aus unserer Klettergruppe, wollte als Abschlusstour noch die Route ´Marion Hannah´ (5) klettern. Bei der zweiten Schlinge hatte er keine Kraft mehr und traute sich nicht mehr zur nächsten Schlinge – ein massives Kletterseil - hoch zu klettern.

Er versuchte den Bühler aus der linken Nachbartour zu klippen, der sich etwa auf gleicher Höhe wie die letzte eingehängte Schlinge und etwa zwei Meter von dieser entfernt befand. Dabei verlor er aber den Halt und machte einen eher „harmlosen“ Pendler in die Sanduhrschlinge. Die vorgefädelte 5mm-Schlinge hielt dem Sturz zwar stand, dafür verabschiedete sich die Sanduhr und der Kollege stürzte in einen Klemmkeil, den er etwa drei Meter unterhalb und neun Meter über dem Boden gelegt hatte. Aus dem kleinen Pendler wurde ein 10-Meter-Sturz durch geneigtes Schrofengelände.

Er blieb, nachdem er mehrmals die Wand touchiert hatte, etwa zwei Meter über dem Boden kopfüber hängen. Ein Schädelbasisbruch, ein Fersenbeinbruch und ein zehntägiger Krankenhausaufenthalt waren die Folge. Glücklicherweise geht es dem Verunfallten heute wieder gut.
Eigentlich eine leichte Tour, eigentlich alles richtig gemacht, oder?“
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