Steckbrief: Roter Apollo

Hier findest Du Hintergrundinfos zum Roten Apollo | Apollofalter | Parnassius apollo und einen schönen Platz, wo du ihn entdecken kannst!

Der Apollofalter in seiner ganzen Pracht (Bild: Frankenjura.com)Der Apollofalter in seiner ganzen Pracht (Bild: Frankenjura.com)

  • Flugzeit: Der Rote Apollo schlüpft in nur einer Jahresgeneration. Sie beginnt Anfang Juni und kann sich bis in den August ziehen. Die lange Flugzeit liegt in der unterschiedlichen Puppenruhe der Tiere und damit unterschiedlichen Schlüpfzeiten der Individuen einer Generation. Die Lebensdauer eines Schmetterlings beträgt maximal drei Wochen. Nach Aussagen von heimischen Schmetterlings-Experten ist die Flugzeit defacto deutlich kürzer und endet oft schon Ende Juni.
  • Lebensraum: Felsige Hänge und Felsen aus Kalkgestein, auf denen der Weiße Mauerpfeffer (sedum album) reichhaltig wächst. Im Frankenjura ist dies die einzige Nahrungspflanze der Apollo-Raupen. Die Apollo-Schmetterlinge fressen darüber hinaus noch violette und rote Distelblüten sowie Oregano.
  • Genese: Die Raupe überwintert voll entwickelt in der weißen, runden und gekörnten Hülle des Eies, das in der Nähe des weißen Mauerpfeffer im Sommer zuvor dort abgelegt wurde. Im Frühjahr schlüpfen die schwarzen Apollo-Raupen so direkt an ihrer Nahrungsquelle. Die Raupe versteckt sich unter Steinen, sitzt aber auch auf der Nahrungspflanze. Nach ihrer Verpuppung im Frühsommer schlüpfen zuerst die Männchen, die vor nach und nach schlüpfenden Weibchen "patrouillieren", so dass es zur Kopulation und in der Folge zur Eiablage kommt.
  • O-Zellen: Die markanten, roten sogenannten O-Zellen dienen Vögeln als Warnung vor der Giftigkeit der Tiere. Diese geht mit der Nahrungsaufnahme als Raupen einher. Diese Rechnung scheint aufzugehen: Typische Fressfeinde wie Vögel oder Reptilien meiden den Apollofalter weitgehend.
  • Gefährdungsgrad: Der Apollofalter ist in Deutschland laut "Roter Liste" vom Aussterben bedroht , das ist die höchste Gefährdungskategorie. Außerhalb der Alpen gibt es nur noch vier Standorte, zwei davon in Bayern. Als Hauptursache für die Gefährdung gilt die lange Zeit zunehmende Einschränkung der Mauerpfeffer-Lebensräume durch Verbuschung infolge fehlender Weidewirtschaft auf den Trockenhängen des Jura, aber auch Aufforstungsmaßnahmen sowie der Einsatz von Umweltgiften für die Lebensmittelproduktion.

Untrennbar verbunden: der weiße Mauerpfeffer und der Apollofalter (Bild: Frankenjura.com)Untrennbar verbunden: der weiße Mauerpfeffer und der Apollofalter (Bild: Frankenjura.com)

Ein weiblicher Apollofalter bei der Eiablage (Bild: Frankenjura.com)Ein weiblicher Apollofalter bei der Eiablage (Bild: Frankenjura.com)




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