Kletterfestival 2022: Interview mit Organisator Nils Beste

Frankenjura.com - 08.06.22

Nils Beste von Petzl organisiert wie schon 2019 das Kletterfestival vom 16. Bis 19. Juni im Frankenjura. Der 39-jährige Bergführer aus Bad Tölz ist Mitarbeiter von Petzl Deutschland und zuständig für das deutsche Sportmarketing.

Bild: Petzl | kletterfestival.comBild: Petzl | kletterfestival.com

Frankenjura.com: Hallo Nils, in ein paar Tagen startet das diesjährige Frankenjura-Kletterfestival. Läuft alles nach Plan?

Nils Beste: Hi Sven, hmm, kann es sich kurz vor einem großen Event so anfühlen als liefe alles nach Plan? Im Ernst, ich glaube die entscheidenden Weichen sind gestellt, die Homepage funktioniert als Informationsplattform, das Programm steht und super viele hilfsbereite Menschen bringen sich in die Planung ein. Aktuell zeichne ich noch an einem Plan: Dem Aufbauplan für die Ausstellerstände, den das Ordnungsamt benötigt. Und die kommenden Tage werde ich dann noch den Plan fürs Wetter machen und dann kann nichts mehr schiefgehen!

Frankenjura.com: Was sind die Highlights in diesem Jahr?

Nils Beste: Puh, da fällt es mir schwer etwas hervorzuheben. Aber ein paar persönliche Highlights habe ich schon. Klaas Willems wird beim Kletterfestival seinen erst zweiten Vortrag überhaupt halten. Er erzählt davon wie er trotz Mukoviszidose-Erkrankung 8c+ klettert und gerade noch etwas Härteres projektiert. Sean Villanueva berichtet davon wie er als erster Mensch die Fitz Roy Traverse solo klettern konnte. Seine Bühnenpräsenz inklusive Musikeinlagen ist legendär und bekannt von früheren Kletterfestivals!

Mélissa le Nevé wird beim Kletterfestival von ihrem langen Weg bis zur Durchsteigung der Action Directe berichten. Wir zeigen die Reel Rock Filmtour 2022 exklusiv und erstmalig in Deutschland. Und besonders freue ich mich auf die Lesung von Tom Dauer aus seiner Kurt Albert Biographie und auf die Bilder, die er dazu zeigt.

Bild: Petzl | kletterfestival.comBild: Petzl | kletterfestival.com

Frankenjura.com: Wie ist die Resonanz bei den Kletterern? Sind die Workshops schon voll?

Nils Beste: Rein von den Workshop-Buchungen ist die Resonanz sehr gut. Wir sind zu über 90% ausgebucht, es gibt noch ein paar allerletzte Plätze, vor allem für Sonntag. Auf der Kletterfestival Homepage kann man all dies einsehen. Aber unabhängig von den Workshops bieten wir ja ein riesiges Programm, zu dem man sich im Vorfeld gar nicht anmelden muss, sondern einfach spontan vorbeikommen kann. Von Yoga Sessions über Vorträge von Volker Schöffl und Matthias Stöcker bis hin zum Jamaram Konzert und all den Athleten Vorträgen abends.

Was mich besonders freut ist das Feedback, das ich aktuell aus der Kletterszene bekomme. Ich habe das Gefühl, dass sich nach zwei Coronajahren alle mal wieder auf ein entspanntes Event und persönliche Treffen freuen. Viele unkommerzielle Aussteller bereichern das Programm, von der Bergwacht über die IG Klettern, den DAV Hersbruck bis hin zu zwei Kletterern, die ihr Open Source Boulderwand Projekt vorstellen.

Frankenjura.com: Was hat sich im Vergleich zum letzten Festival 2019 geändert?

Nils Beste: Ich würde sagen wir haben auf der Grundlage von 2019 aufgebaut und noch ein paar Baustein drauf gesetzt. Wir haben dieses Jahr beschlossen, nicht für den Hauptabend in die Helmut-Ott-Halle nach Auerbach zu wechseln. Dadurch wird der Open Air Festivalcharakter noch deutlicher. Es ist aber auch ein Risiko: Wir sind wetterabhängiger. Letztlich ist die Entscheidung auch der Corona Pandemie geschuldet. Man muss bedenken, dass wir mit der Planung schon im Winter bei Rekord-Inzidenzen begonnen haben. Da war es in der Kommunikation einfacher eine reine Open Air Veranstaltung zu planen.

Insgesamt haben wir dieses Jahr deutlich mehr Workshops, mehr Aussteller und noch mehr Service auf dem Festival. Wie zum Beispiel einen Reparatur- und Nähservice.

Bild: Petzl | kletterfestival.comBild: Petzl | kletterfestival.com

Frankenjura.com: Petzl setzt beim Kletterfestival auf Klimaschutz und bietet sogar ein Kletter-Shuttle an. Wie funktioniert das?

Nils Beste: Genau, das Kletter-Shuttle ist ein weiterer dieser Bausteine, die wir drauf gesetzt haben. Wir hoffen damit ein Angebot zu schaffen, dass man sein Auto wirklich zuhause lassen kann. Denn man kommt mit den Öffis nicht nur hin zum Festival, sondern auch wieder weg an den Fels. Jeden Tag wird ein Bus zwischen dem Festival, dem Bahnhof in Neuhaus und einigen Haltestellen pendeln, von denen man möglichst viele Felsen erreichen kann.

Frankenjura.com: Was motiviert Petzl, ein Kletterfestival im Frankenjura zu veranstalten?

Nils Beste: Wir fanden es schade, dass sich kein Ausrichter mehr gefunden hat, nachdem Horst Fürsattel sich von dieser ehrenamtlichen Aufgabe zurückgezogen hat. Wir waren 2016 und 2017 schon als Aussteller beim Festival dabei. Horst und ich haben uns gut verstanden und so hat er mich mit seinem Wissen unterstützt als bei uns die Idee aufkam, die Orga vom Festival selbst zu übernehmen.

Ich beobachte die Entwicklung in der Sport Branche, dass immer mehr Events nur noch veranstaltet werden, um „Content“ für die sozialen Medien zu erstellen. Das Event selbst ist inzwischen manchmal zweitrangig. Das soll beim Kletterfestival anders sein! Wir hoffen ein bereicherndes Programm auf die Beine zu stellen, für das es sich wirklich lohnt vorbeizuschauen!

Frankenjura.com: Mit wieviel Leuten ist Petzl Deutschland am Start?

Nils Beste: Wir werden mit rund 10 Kolleginnen und Kollegen am Start sein. Dazu kommen all die Athlet_innen, Bergführer und Industriepartner, die wir in Königstein treffen werden. Das Festival ist definitiv ein Highlight in unserem Dienstkalender!



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