Ausbildung bei der Bergwacht!

Anna Freitag - 29.03.14

„Was macht man denn so bei euch?“, ist meine Frage an die Bergwachtler am Tag der Regionen im Herbst 2012. Und damit habe ich auch schon verloren. Ein paar Wochen später liege ich bei einer Übung auf einem Felsband im Hirschbachtal und warte auf meine „Rettung“. Der nächste Spaß ist als Patientin im Ackja mitzufahren.

Unterwegs mit dem HeliUnterwegs mit dem Heli

Eine Woche später habe ich Tourenski und bin auf dem Weg zu meiner ersten Ausbildung. LVS-Suche, Schneeprofile graben und Skitouren gehen ist richtig geil und gleichzeitig Prüfungsvorbereitung für den Wintereignungstest. Gut vorbereitet geht’s Anfang Januar mit 30 anderen Anwärtern aus dem Frankenjura nach Bad Tölz und nach 5 Tagen – Eignungstest Winter bestanden!

Das Frühjahr startet mit einer Naturschutz-Exkursion im Trubachtal, bei der wir heimische Pflanzen und Tiere wie Turmfalken, Feuersalamander und wilden Thymian finden. In den nächsten Monaten dreht sich in der Ausbildung alles um den bevorstehenden Sommereignungstest. Das heißt: klettern, klettern und nochmals klettern!

Anna Freitag, Anwärterin bei der Bergwacht Lauf und Autorin dieses ArtikelsAnna Freitag, Anwärterin bei der Bergwacht Lauf und Autorin dieses Artikels

Zum Glück war ich schon mal am Fels und habe "nur" noch mit Standplätzen, Blockverankerungen und unzähligen Knoten zu kämpfen. Nach gefühlten 1000 Standplätzen ist auch bei mir, dank meiner tollen Ausbilder, der Knoten endlich geplatzt. Bei der Prüfung im Gebirge kommen dann die richtigen Mehrseillängen – also mehr als die 30 Meter im Frankenjura. Ein ganzes Wochenende klettern bei strahlendem Sonnenschein mit super Aussicht im Tannheimer Tal.

Den restlichen Sommer verbringen wir natürlich mit klettern, aber auch mit den ersten Vorbereitungen für die Sommerprüfung im nächsten Jahr. Erste Dienste im Bikepark Osternohe und mehrere Bergrettungsübungen sind ebenfalls Teil der Ausbildung.

Verletztenbergung im FelsVerletztenbergung im Fels

Im Herbst dann noch „schnell“ vier Wochenenden einen "San"-Kurs, um auch in Notfallmedizin fit zu sein. Und ein paar Wochen später geht’s schon wieder zum Skifahren. Das erste Jahr bei der Bergwacht ist wie im Flug vergangen, ich habe sehr viel gelernt und mein persönliches Fazit:

Bergwacht = ein sinnvolles, abwechslungsreiches Ehrenamt, um anderen Menschen zu helfen, ganz viel Spaß beim Klettern und Skifahren und jede Menge super nette, witzige und „verrückte“ Leute!

Wenn ihr Interesse habt dann meldet euch doch mal bei uns unter lauf@bergwacht-bayern.de

Anna Freitag

Anwärterin bei der Bergwacht Lauf



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