Bild des Felsens

Ein Grenzstein aus dem Jahre 1607

Länge 6 km
Dauer: 2 h
Höhendiff.: 150 hm
Schwierigkeit: mittel
Kinderwagengeeignet: nein
Jahreszeit: FrühlingSommerHerbst
Wegeart  
Straße: 10%
Forstweg: 50%
Pfad: 40%
Waldanteil: 65%
Laufrichtung: gegen den Uhrzeigersinn
Wegmarkierungen: Obertrubach Fraischgrenze Obertrubach Therapeutischer Wanderweg allgemein schraegauf blau

© OpenStreetMap-Mitwirkende



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Beschreibung

Wandern auf der Grenze von 1607

Wir schreiben das Jahr 1607: Im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation verläuft die Fraischgrenze – so heißt zu dieser Zeit ein Grenzverlauf zwischen innerdeutschen Herrschaftsgebieten – quer durch Obertrubach. Der eine Teil des Ortes unterliegt deshalb der Gerichtsbarkeit der Reichsstadt Nürnberg, der andere Teil der des Hochstifts Bamberg.

Der Rundwanderweg „Entlang der Fraischgrenze“ will den Wanderer in die damalige Zeit zurückversetzen und lässt ihn auf seinem Weg heute größtenteils noch im Original erhaltene Grenzsteine entdecken, die zu den schönsten in ganz Franken zählen.

Diese Zeitzeugen aus Sandstein sind etwa 80 Zentimeter hoch und tragen auf der einen Seite das Wappen des Hochstifts Bamberg, auf der anderen das Wappen der ehemaligen Reichsstadt Nürnberg, darüber jeweils ein Richtschwert, darunter ein Hifthorn.

Die Rundwanderung führt im ersten Teil von Obertrubach entlang dieser historischen Grenze auf den Kohlberg bis zum Therapeutischen Wanderweg. Durch das Pitztal geht es im zweiten Teil zurück nach Obertrubach.

Wie die Grenze entstand

Im Jahr 1607 bestand das damalige Deutschland – das Heilige Römische Reich Deutscher Nation – aus vielen regionalen Herrschaftsgebieten. An der Fraischgrenze trafen zwei solcher Herrschaftsgebiete, das Bistum Bamberg und die Reichsstadt Nürnberg, aufeinander. Diese gerieten erst in Kontakt, nachdem im Jahr 1505 die Stadt Nürnberg das Betzensteiner Gebiet übernahm. Die Grenze zwischen Bamberg und Nürnberg verlief westlich von Obertrubach entlang der Trubach und östlich davon – zunächst nicht genau definiert – bis nach Pegnitz. Nach Grenzstreitigkeiten über viele Jahre hinweg wurde diese Grenze am 22. Februar 1607 im „Silbernen Vertrag“ von Forchheim exakt definiert und mit Grenzsteinen versehen.

Die Fraischgrenze verlief mitten durch den Ort Obertrubach. Da in den Herrschaftsgebieten Religionszwang bestand, war deshalb der südliche Teil Obertrubachs wie Nürnberg evangelisch, der Norden wie Bamberg katholisch. Doch damit nicht genug: Die Fraischgrenze verlief sogar durch die Gaststube eines Obertrubacher Wirtshauses. Welche Gerichtsbarkeit und damit welches Strafmaß beispielsweise nach Schlägereien zur Geltung kam, hing also entscheidend vom genauen Tatort innerhalb der Wirtsstube ab.

Zur Wanderung ist im Frühjahr 2015 ein informativer Wanderflyer erschienen, der bei der Gemeinde Obertrubach kostenlos erworben werden kann.

Zufahrt

Über Egloffstein, Gräfenberg oder Gößweinstein nach Obertrubach im Trubachtal fahren und auf dem Parkplatz am Rathaus parken.

Wegbeschreibung

Von der Wandertafel am Rathaus in Obertrubach geht der Weg zur Pfarrkirche St. Laurentius in die Ortsmitte. Am Treppenaufgang zur Pfarrkirche steht der erste Grenzstein.

Der Markierung – einem liegenden Schwert – folgend geht es, vorbei an der Bäckerei Müller, dem ehemaligen „Wirtshaus der zwei Gerichtsbarkeiten“, den Berg hinauf. Der Weg zum Kohlberg wird nun steiler und verlässt den Ort. Bevor die Höhe erreicht ist, steht rechts der dritte Grenzstein.

Der zweite Grenzstein, ein Fragment, steht – abseits des Weges – etwa 270 m links vom dritten Stein. Die Wanderung geht nun weiter bergauf über eine Wiese, dann auf einem Weg durch ein kurzes Waldstück. 10 m links des Weges befindet sich der vierte Stein.

Wir bleiben auf dem Weg und wandern in Richtung Neudorf. Rechts sind Felder und Wiesen, links ragt der Hochwald in den Himmel. Beim Ende des Waldstücks geht es links in den Wald hinein. Hier steht der fünfte Stein.

Nun geht es durch den Wald und man trifft nach 130 m auf den sechsten Stein. Wir wandern jetzt abwärts und überqueren eine Forststraße. An deren linken Seite, etwas eingesunken, steht der siebte Stein.

Jetzt geht es noch ein kurzes Stück geradeaus, dann macht der Weg einen Knick nach rechts. Bei der zweiten Felsgruppe stoßen wir auf den achten Grenzstein.

Dem Pfad weiter folgend treffen wir nach 150 m auf einen Waldweg. Wir halten uns links und kommen nach 100 m zum neunten Stein im Pitzgrund. 20 m weiter verlassen wir den Fraischgrenzweg, der hier scharf nach rechts abzweigt und über Weidensees und Bronn flankiert von weiteren Steinen bis nach Pegnitz führt.

Links haltend gelangen wir mit dem blauen Schrägstrich nach 280 m auf eine Forststraße. Ab hier ist das rote Herz des Therapeutischen Wanderweges unser Markierungszeichen. Wieder links haltend folgen wir der Forststraße. Bei einer Gabelung halten wir uns rechts, immer dem roten Herz folgend. Die Markierung führt uns zunächst auf einem Forstweg, dann durch einen Hohlweg, bis wir auf einen Fahrweg stoßen. Der Fahrweg bringt uns auf die Kreisstraße von Bärnfels nach Obertrubach. Links entlang sind es nur noch wenige hundert Meter bis zum Ortsrand von Obertrubach und dem Ausgangspunkt der Wanderung.

Verlauf:

Obertrubach - Kohlberg - Pitztal - Teichtal - Pitztal - Obertrubach

Informationen von

Gemeinde Obertrubach

Aktuelle Hinweise

Event

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Kommentare

dschisers am 06.05.19

leider ist der spaß mit den 8 sichtbaren steinen nach knapp der hälfte des weges vorbei. anschließend nur noch zurück zum ort. anders herum sicher spannender und man sieht den stein, wo man auf den fraischweg trifft, auch leichter. parken beim rathaus echt o.k. man sieht im uhrzeigersinn auch die felsfreilegung am ortsende besser. da kann man zur not auch parken, wenn der platz am rathaus nicht ausreicht.
für schulklassen kann ich mir die wanderung von obertrubach nach leienfels mit dem ende in der burg vorstellen. man kann dann an den grenzsteinen jeweils infos zu entsprechenden themen geben. einige teile lassen sich auch gut als barfußpfad absolvieren.

viel spaß allen wiederholern

andreas

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