Die Tüchersfelder Campingplatzwand ist aufgewertet!

29.05.14

Matthias Stöcker hat an der Campingplatzwand in Tüchersfeld drei bestehende Routen saniert und zwei neue Linien dazugebohrt. Nun ist daraus ein schmuckes Ziel geworden, das sich anzusteuern lohnt und einen vergnüglichen Klettertag verspricht.

Nathalie Hartlep klettert in ´Fummeln bis zum Feuerwerk´ (8)

Viele kennen die Wand vom Stöbern in Kletterpublikationen oder vom Vorbeifahren. Aber nur die wenigsten waren schon an der Wand. Grund dafür dürften die wenigen schlecht gesicherten Routen, aber auch der Zustieg über den Zeltplatz sein. Während ersteres nun abgestellt ist, war zweiteres im Grunde nie ein Problem.

Denn der Chef des Campingplatzes ist dem Klettersport gegenüber sehr aufgeschlossen, und er unterstützte Matthias tatkräftig bei kleineren Verschönerungsmaßnahmen am Wandfuß. Auch ist das Parken im Eingangsbereich des Zeltplatzes gleich links unter den Bäumen gestattet, was den Zustieg mit einer Minute Gehzeit absolut erträglich macht. Und die Kuchenbar des Zeltplatzes an der Rezeption lädt zu einer Pause in der Nachmittagssonne ein.

Nun zu den Routen: An der Wand gibt es nichts wirklich leichtes, sieht man einmal von dem Kinderblock im zweiten Schwierigkeitsgrad links des Hauptmassives ab, in den vermutlich ein fürsorglicher Vater einen Umlenkhaken gesetzt hat und so den ganz Kleinen erste Schritte im Fels ermöglicht. An der Hauptwand gibt es nur Routen um den achten Grad herum.

Matthias Stöcker in ´Campingpistole´ (8-/8)

Ganz links befindet sich der ´Materialauswurf´ (7+/8-), in der Keile zwingend erforderlich sind, gefolgt von Dominik Frenzls schon zuvor gut gesicherten ´Fummeln bis zum Feuerwerk´, die Matthias um einen Haken nach oben verlängert hat und nun mit glatt 8 eincheckt. Die ´Campingpistole´ (8-/8) rechts davon bietet einen athletischen Einstieg und einen etwas weiteren Hakenabstand am Ausstieg, dazwischen dominiert – wie an der gesamten Wand - senkrechte, technisch anspruchsvolle Kletterei an Leisten und Slopern. Dann kommt rechts davon mit ´Viva la Palud´ (8) eine Eigenkreation von Matthias, gefolgt von einem Projekt ganz rechts.

Die Wand befindet sich morgens in der Sonne und ab Nachmittag im Schatten, was auch einen Besuch im Sommer möglich macht. Ein kleines Manko gibt es aber doch noch: Am Wandfuß sind einige Zeckenstämme zugange, bitte trefft entsprechende Vorkehrungen.

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