Länge | k.A. |
---|---|
Dauer: | 2-4 Std. |
Höhendiff.: | k.A. |
Schwierigkeit: | schwer |
Kinderwagengeeignet: | nein |
Jahreszeit: | |
Wegeart | |
Straße: | 0% |
Forstweg: | 0% |
Pfad: | 100% |
Waldanteil: | 100% |
via-ferrata.de
Lenzsteig, ein interessanter Klettersteig in Mainfranken!
Pension, Ferienwohnung, Restaurant, Zimmer
Café und Restaurant ´Zum Resn´
Neutras Nr.3
92268 Etzelwang
Die bezahlbare und ruhig gelegene Unterkunft für Outdoorsportler mit großen Spielplatz für Kinder und ein gemütlicher Biergarten!
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Beschreibung
Im Jahr 2009 wurden von Hans Treuheit (Hersbruck) in Erinnerung an seinen Vater (genannt „Hanni“) einige kleine Felsen des Schwarzen Brands mit ca. einem Dutzend Haken versehen und durch eine eigenwillige, meist nur angedeutete Wegspur verbunden. Insgesamt beläuft sich die Kletterstrecke mit Passagen im 5. Grad auf etwa 250 Meter Länge, gut eine Stunde braucht man für die zugehörige Wanderstrecke. Es wird – je nach Können und Verhältnissen – abgeseilt (Drachenburg, Bodenbergwand) und ein bisschen gebouldert. Der Pfad ist dezent mit Markierungen und Steinmännern versehen. Der Einstieg (am Massiv rechts der kaum sichtbaren Hütte etwas rechts von Röthenbacher Turm und Wand) ist durch eine kleine Gedenkplakette gekennzeichnet. Durch die Verkettung der zahlreichen Felsen, zusammen mit gewissen Orientierungsproblemen und der eigenen Verantwortlichkeit beim Absichern, erhält der Pfad einen abenteuerlichen und irgendwie „alpinen“ Anstrich. Zu Beginn, an der Bodenbergwand und der Köhlerwand (natürlich auch ganz am Schluss am Starenfels, der sich als Zugabe anbietet) gibt es ordentliche Wandhöhen. Der Zeitbedarf hängt stark von der Erfahrung und der Anzahl der zu sichernden Abschnitte ab und schwankt von 2 Stunden (sehr schnell!) bis zu mehreren Stunden.
Zufahrt
Auf der B14 nach Pommelsbrunn, dann abbiegen nach Heuchling und weiter über Bürtel nach Neutras. Hier im Ort auf dem großen Wanderparkplatz parken.
Von Neutras (Gastronomie; erreichbar über Hohenstadt, Pommelsbrunn oder Etzelwang) dem Grünstrich-Weg gut 15 Minuten nach Norden folgen. Bei kurzem ebenem Stück knapp vor den Felsen der Kammhöhe („PP“ zweigt 5 Minuten vorher nach links ab) dezente Markierung „T“ links vom Weg (auch Steinhäufchen). Hier auf etwa gleicher Höhe den Hang 100 Meter nach links zum Einstieg queren (kleine Gedenktafel).
Wegbeschreibung
Wenige Meter entlang Riss hinauf (am Einstieg schwere Stelle, V, H), dann kurz nach rechts (bis hierher Umgehung rechts möglich), links der Rinne 9 Meter hinauf (II-III) und zu luftigem Ausstieg an der Kante (H, III-IV). Rund 20 Meter leicht rechts haltend etwas verwachsen aufwärts und weiter 50 Meter ansteigen, bis wieder der Grünstrich erreicht wird. Ihm nach rechts folgend ca. 100 Meter nach Osten leicht abwärts bis zur Abzweigung (aufpassen, „T“!). Hier oben bleiben und nach ca. 35 Meter zu einem senkrechten Kamin. Diesen 11 Meter abklettern (III, H; den Zweiten mittels Durchfädeln von oben sichern bzw. Abseilen), ca. 30 Meter leicht rechts haltend abwärts. Zwischen zwei Felsen durch bewachsene Rinne (I) hinauf und links zum Grat. Nach rechts einige Meter über Zacken mit Bäumen (I+; „Drachenburg“). Vorsicht, Wandabbruch, scharf rechts abbiegen! Abwärts und nach rechts zurück zum Kamm. (Man ist jetzt wieder beim Grünstrich und hat vom ersten „T“ an quasi einen Ring durchlaufen.)
Am Grünstrich absteigend zurück und ihn nach gut 100 Metern nach links verlassen (Steinmann, links oben „T“). Oben am Kamm in vier Minuten bis zum Weg Nr. 2. Ihn links haltend sacht ansteigend 30 Meter überqueren, dann nach rechts hoch und am Kamm entlang gut 200 Meter weiter. Dabei „Bouldern“ über fünf Blöcke mit zunehmenden Schwierigkeiten bis V möglich. (Die höheren Passagen sollten gesichert werden!). Bei großem Felsmassiv (Steinmann, deutliches „T“) 30 Meter links abwärts zu Türmchen. Einen Handriss hinauf (III-IV, H) und die Zacke zum Hang hin überschreiten (II, am Schluss kniffliger kurzer Abstieg). Jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder nach links immer leicht fallend die Wand queren (I-II; rutschig, aber große Griffe; schlecht zu sichern) und nach 15 Metern etwa 6 Meter (II) aufwärts auf Rippe, von dort gut 10 Meter abklettern (II), am Schluss nach Osten bis vor die große Wand. Oder hinter dem Zacken einige Meter hoch zum Gipfel der Bodenbergwand. 12 Meter vor der Hütte vorsichtig zu Haken etwas unterhalb bei Baum. Insgesamt gut 20 Meter abseilen oder -klettern (II; den Zweiten durch Umlenkung sichern! Nach 10 Metern trifft man auf die erste Variante.)
Östlich waagrecht unterhalb zweier großer Felslöcher die Nord-Wände der Bodenbergwand queren, dann ca. 30 Meter heikel felsig schwach ansteigen (I), im Bogen ums Eck hoch und an Rinnen (II) fast senkrecht 14 Meter ganz hinauf. Alle Zacken (luftiger Übertritt!) überschreiten (I), am Ende (H) einen Riss bergseitig 9 Meter hinab (III-). An der Kante gleich gegenüber (I-II) auf Türmchen empor, 2 Meter weiter bei Einschartung (H) senkrechten Riss abklettern (III) oder abseilen. Links haltend 10 Meter weiter oben einen etwas versteckten Riss längs einer Kante (III-IV, evtl. großer Keil) hinauf.
Nun knapp unterhalb der Hütte südwestlich auf flachem Kammrücken ca. 250 Meter absteigen, wieder den Weg Nr. 2 kreuzen und bergauf nach gut 100 Metern links zu Fels, den man im linken Teil (II und III, H) durchsteigt (leider oft nass – dann umgehen!). Oben 50 Meter ganz wenig fallend nach links zu Grat; an ihm 18 Meter (II+), dann gerade weiter ganz hinauf. 50 Meter links ist unterhalb nun ein Felsmassiv (Köhlerwand) sichtbar; zu seinem Fuß hinab. Über den Vorbau von links nach rechts (II), durch breiten Riss („Hanni-Riss“, III-IV, 2H) empor. Nicht zum Gipfel; knapp darunter nach links (I-II, H) queren und nach links unter überhängendem Fels absteigen. 40 Meter unten am Fels weiter, durch Riss (II, Ausstieg erdig und heikel) zum Bergrücken hinauf. (Stattdessen weiteres Queren möglich). Nach Südosten (links) entlang kleiner Felsen einige Minuten immer oben am Kamm weiter. Deutliche Absenkung hinab zum Weg Nr. 3 in Nähe des Starenfels. In 10 Minuten im Rechtsbogen zurück nach Neutras.
Ergänzungen:
Am Einstieg des Pfads gibt es kurze Klettereien (6/6+), die man durch Umlenken mit Hilfe des zweiten Hakens einigermaßen sichern kann (und sollte). Auf halbem Weg bietet die Bodenberg-Nordwand beeindruckende, lange Klettereien gehobener Schwierigkeit. Am letzten Massiv des Pfads, der kleinen Köhlerwand, wurden kurze Routen (Grade 5-7) eingerichtet. Ganz zum Schluss könnte noch der nahe Starenfels besucht werden. Mit entsprechender Ausrüstung ist man ohne weiteres einen vollen Tag beschäftigt!
Warnung!
Viele, die sich heute als Kletterer verstehen, haben wenig Erfahrung im natürlichen, nicht präparierten Gelände und keine ausreichende Vorstellungskraft für Gefahren im Bereich „leichter“ Kletterei. Durch gefahrlose Turnübungen im 6. oder 7. Grad nehmen sie Leichteres nicht ernst. Sichtweisen solcher Art sind hier sehr gefährlich und nicht am rechten Ort! (Reine „Sportkletterer“ werden an diesem Pfad sowieso wenig Gefallen finden.)
Der Hanni-Treuheit-Pfad ist kein gesicherter Klettersteig, erst recht kein Wander-Gelände, sondern ein durch Hänge und Felsenwildnis führender „Abenteuer- und Kletter-Weg“! Für jeden Schritt, für die Wegfindung und für richtiges Sichern ist man ausschließlich selbst verantwortlich. Markierungen („T“, Pfeile, Steinmännchen) nur an wichtigen Stellen – das Zurechtfinden ist Teil der Übung! Den Vorlieben des Namenspatrons entsprechend, der als Alpinist von altem Schrot und Korn Risse und Kamine schätzte, durchquert der Pfad reichlich unfrisierte Winkel; er fördert und verlangt Geländegängigkeit und ist geeignet, en miniature Eindrücke wie auf gewissen Normalwegen in den Alpen hervorzurufen. Auf mehr als 250 Metern Kletterei steckt ca. ein Dutzend Haken. Der Vorsteigende und Sichernde muss den 5. Grad ganz sicher beherrschen und ist für weniger erfahrene Begleiter voll verantwortlich.
Eine einfache Kletterausrüstung (45-Meter-Seil) mit (langen) Schlingen (für Bäume) genügt; evtl. ein paar große Keile. Bei Nässe stark erhöhte Gefahren durch Laub und Bewuchs! Feste Bergschuhe werden empfohlen, zusätzlich evtl. zum Wechseln Kletterschuhe. (Hinweis: Alle Kletterstellen können ganz gut umgangen werden. Dann fehlt allerdings gerade die Hauptsache!)
Verlauf:
Neutras - Bodenbergwand - Starenfels - Neutras
Informationen von
Hans Treuheit
Aktuelle Hinweise
Es gibt derzeit keine Hinweise. Dies können einerseits Gefahrenmeldungen, andererseits naturschutzfachliche oder soziale Notwendigkeiten sein, die es zu beachten gilt. Falls dir etwas Wichtiges aufgefallen ist, kannst du hier eine Meldung dazu machen. Auch Hinweise, die sich aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie ergeben, kannst du hier melden.
Kommentare
Anonym (nicht verifizierter Kommentar) am 04.10.12
Die Begehung hat Spaß gemacht. Es muß nicht immer alles einfach zu finden sein! Genau hinschauen und mitdenken hilft weiter.
Stefan (nicht verifizierter Kommentar) am 20.05.12
Also ich kann den ersten beiden Kommentatoren auch nur zustimmen. Orientierung/Markierung ist - auch mit Kenntnis der groben Himmelsrichtungen - eine Katastrophe. Das beginnt mit dem Auffinden des Einstiegs, den wir nicht gefunden haben. Danach ist es kaum mehr möglich, wieder in die Route hinein zu finden. Das einzig auffindbare Teilstück war dann
"... Grünstrich. Ihm folgend ca. 100 Meter nach Osten abwärts zu Abzweigung ("T"); links oben bleiben. Nach ca. 35 Meter einen senkrechten Kamin abklettern (III, H; den Zweiten mittels Durchfädeln von oben sichern bzw. Abseilen), ca. 30 Meter weiter abwärts und zwischen zwei Felsen durch Rinne (I) hinauf und zum Grat. Nach rechts über Zacken mit Bäumen (I+; "Drachenburg")."
Ab dieser Stelle war dann wieder Grünstrich, aber keinerlei "T-Markierung" mehr zu finden...
Dennoch war es eine schöne Wanderung im Schwarzen Brand, mit zusätzlichem Training durch Mitschleppen der gesamten Kletterausrüstung ;-)
Meiner Meinung nach sollte die Route durchgehend vernünftig markiert werden, dann verirren sich bestimmt auch ein paar mehr Willige auf diese sicher schöne und abenteuerliche Route, aber so: na ja!
Stefan Reinfelder
Anonym (nicht verifizierter Kommentar) am 21.08.11
Habe mir den Abenteuerpfad heute mal näher angeschaut. Also wenn man die Himmelsrichtungen kennt, kann ich die grundsätzlichen Orientierungsprobleme nicht bestätigen (ein bisschen schauen und suchen ist schon notwendig). Nur beim Abzweig zum Einstieg habe ich die Markierung nicht gefunden, dafür weisen deutliche Pfadspuren zum Ziel. Ungesichert mit Bollerschuhen ist diese Runde auf jeden Fall eine psychische Herausforderung. Ich empfehle: entweder die Wandertreter gegen einen Kombi-Schuh tauschen, oder zumindest für die paar Meter Vierer-Gelände die Kletterpatschen auspacken. Leider waren heute, aufgrund der Nässe, einige Passagen nicht kletterbar. Trotzdem ist dieser Pfad ein echtes Training (Orientierung und Schwierigkeit) für äußerst anspruchsvolle Wandertouren im Gebirge. Wenn man die Kletterpassagen größtenteils sichert, dann sollte man wohl etwas mehr, als die angegebenen 2 - 3 Stunden einplanen. Gruss Albert
Anonym (nicht verifizierter Kommentar) am 14.06.11
Ich kann dem bereits agegebenen Kommentar nur zustimmen. Außer einem verzweifelten stürzen durchs Gelände konnten wir dem Pfad letztendlich nicht viel gutes abgewinnen. Selbst einheimische Wanderer und Kletterer konnten mit diesem ageblichen Abenteuerpfad nichts anfangen, geschweige denn eine Wegbeschreibung geben. Selbst die ausgedruckte Wegbeschreibung war im Prinzip wertlos, da niemand (alles in dieser Richtung doch recht erfahrene Leute) etwas gescheites damit anfangen konnte. Wir haben schlicht und einfach entnervt aufgegeben und diesen Tag (leider!) unter "Ulk" verbucht. Bleibt nur zu hoffen, das eine bessere Markierung sowie Beschreibung schleunigst nachgeholt wird. Bis eventuell dahin kann nur davor gewarnt werden, diesen Pfad zu begehen um sich damit nicht schlicht und einfach einen Tag zu vermiesen. So wie es momentan darstellt, gehört es nicht einmal im Internet veröffentlicht. Gesamteinschätzung: Nicht oder wenig empfehlenswert! Abschließend würde uns einmal die Meinung des Pfad-Initiators dazu interessieren. Rainer und Freunde
Anonym (nicht verifizierter Kommentar) am 14.06.11
Wir waren Pfingsten ins Fränkische gekommen um den Treuheitpfad zu absolvieren.Es wäre sicher schön gewesen, hätten wir in problemlos finden können! Leider mußten wir viel Zeit mit suchen verbringen ehe wir überhaupt den Anfang finden konnten, alles weitere war nur ein rumstürzen im Gelände auf der Suche wie es weitergeht. nach sechseinhalb Stunden haben wir dann aufgegeben den gesammten Weg zu absolvieren. Eigentlich schade. Bei guter Kennzeichnung kann das ganze Unternehmen sicher recht interessant werden. also wenn man schon diesen Weg ins Internet stellt, dann sollte er auch auffindbar sein. Wolfgang ud Freunde
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martinkiessling am 28.03.21
Der Hanni-Treutheit-Pfad wird meiner Meinung nach in der aktuellen Wegbeschreibung treffend charakterisiert (man beachte die rot hervorgehobenen Zeilen...) - wer darauf Lust hat und das Ganze nicht zu ernst nimmt, wird vermutlich große Freude daran haben! Empfehlung für Übungen zur Orientierung im Gelände und Trainieren von Seilhandling und Sicherungstechniken - die sollten jedoch grundsätzlich sicher beherrscht werden.Trotzdem gibt es meines Erachtens zwei Fehler/Verwirrungen in der Beschreibung:- "[...] ca. 30 Meter leicht rechts haltend abwärts. Zwischen zwei Felsen durch bewachsene Rinne (I) hinauf und links zum Grat."-> 10 Meter statt 30 Meter, dann ist auch klar, welche Rinne gemeint ist. (bei näherem Hinsehen markiert)- Die Zeitangabe. Halte 2-4 Stunden für eher unrealistisch. Würde mindestens 4 Stunden Zeitbedarf plus ausreichend Puffer zur Dämmerung einplanen, um frustrierende Fehlplanungen zu vermeiden. Dann sollten aber schon keine größeren Verhauer passieren ;) Praktischerweise kann der Pfad an so ziemlich jeder Stelle abgebrochen werden, man ist nie weit vom Parkplatz entfernt.Für uns Hobbysportler*innen: Einfach als Tagesaktion planen, entspannt bleiben, genießen!Grüße - Martin
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